13 GRÜNDE FÜR PFINGSTROSEN IM EIGENEN GARTEN – Und Tipps zum Pflanzen & Pflegen
Wer einen romantischen und nostalgischen Garten möchte, kann und sollte eigentlich auf Pfingstrosen nicht verzichten. Kaum eine Pflanze versprüht so viel "Vintage-Gefühl" und offenbart mehr den verträumten Charme aus vergangenen Jahrhunderten. Und kaum eine Pflanze ist so pflegeleicht und unkompliziert wie Päonien. Deswegen hat sie schon längst ihren eigenen Blogpost verdient.

Schockverliebt in "Coral Sunset"
Es gibt zwei verschiedenen Arten:
Stauden-Päonien und Strauch-Päonien.
Am Ende des Posts findest Du die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale.
Aber heute sind die Staudenpfingstrosen dran, weil ich mit ihnen wunderbare Erfahrungen gemacht habe und sie in einem Cottage Garten oder Bauerngarten einfach nicht fehlen dürfen.

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INHALT
HIER SIND SIE, MEINE 13 PFINGSTROSEN GRÜNDE
1. UNWIDERSTEHLICHE SCHÖNHEITEN
Die üppigen,duftenden Blüten in verschiedenen Farben und Formen sind ein optischer Genuss und verleihen Deinem Garten eine bezaubernde Atmosphäre.
2. DIE AUSWAHL!
Pfingstrosen gibt es in so vielen Sorten und Farben, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist und sie Vielfalt in Deinen Garten bringen.
3. DIE BLÜTEZEIT
Pfingstrosen blühen im späten Frühling oder am Anfang des Sommers, und da ist oft nach der ersten Blütenexplosion des Frühlings ein kurzes Loch. Wenn also eher zarte Blumen wie Akeleien und Mondviolen loslegen, geben Pfingstrosen alles um dicke Üppigkeit ins Beet zu bringen.
4. DER DUFT
Viele Pfingstrosensorten haben einen herrlichen Duft. Da lässt sich der Garten mit allen Sinnen genießen.
5. BIENEN & SCHMETTERLINGE
Sie sind insektenfreundlich! Ungefüllte und halbgefüllte Pfingstrosen ziehen eine Vielzahl von Insekten an, darunter Bienen und Schmetterlinge, die für die Bestäubung anderer Pflanzen in Deinem Garten wichtig sind.
Hast Du Ameisen an Deinen Knospen? Keine Sorge, die schaden nicht. Ganz im Gegenteil! Sie holen sich den süßen, austretenden Saft und unterstützen die Pfingstrose damit bei der Blütenöffnung.
6. FREUDE ÜBER JAHRE
Pfingstrosen sind robuste Pflanzen, die viele Jahre im Garten gedeihen können. Einmal etabliert, werden sie jedes Jahr üppiger und schöner.
7. IHRE ANPASSUNGSFÄHIGKEIT
Pfingstrosen sind nicht anspruchsvoll, geben sich in einer Vielzahl von Klimazonen zufrieden und kommen so in vielen Gärten bestens zurecht.
8. KEINE DIVEN
Pfingstrosen sind im Allgemeinen ziemlich unkompliziert und sehr pflegeleicht. Sie brauchen nicht viel Aufmerksamkeit oder 'Betüddeln' und schenken Dir trotzdem zuverlässig jedes Jahr neue Blüten.
9. EIN VASEN-TRAUM
Pfingstrosen sind großartige Schnittblumen. Raus in den Garten, Schere in die Hand und im Nu hast Du wunderschöne Sträuße auf Deinem Tisch.
10. ODER GETROCKNET?
Die Pfingstrose hat ein... Doppelleben! Auch wenn sie verwelkt ist, kann sie Dir noch Freude schenken, denn sie lässt sich wunderbar trocknen.
Hänge sie kopfüber an einem trockenen, warmen und gut belüfteten Ort (z.B. auf dem Dachboden) auf, vorzugsweise ohne Licht, da dieses die Farben verfälschen könnte. Dann lass Deiner Fantasie freien Lauf und kreiere wunderschöne Sträuße oder Kränze, mische die Farben, füge andere getrocknete Blumen oder kleine Zweige hinzu.
Für Tipps zum Thema 'Blumen trocknen' findest Du mehr hier im Blog.
11. FÜR GARTENSTRUKTUR
Mit ihrer stattlichen Größe und dem üppigen Wuchs bringen Pfingstrosen Struktur in Deinen Garten. Ob als eindrucksvoller Blickfang oder harmonisch eingebettet in ein Staudenbeet – sie sorgen ganz nebenbei für spannende Höhen und lebendige Texturen.
12. FAMILIEN-TRADITION
Pfingstrosen leben so lange, oft über viele Jahrzente hinweg, dass sie von Generation zu Generation im Garten vererbt werden können. Wenn Du sie pflanzt, setzt Du eine Tradition fort, die vielleicht schon Deine Eltern oder Großeltern (oder Tanten, Onkeln...) angefangen haben. Oder Du fängst eine ganz neue an!
13. ALS HEILPFLANZE
Die Pfingstrose hat nicht nur Zierwert, sondern auch Tradition als Heilpflanze. Auch wenn sie in Europa nur noch sehr selten zum Einsatz kommt (ihre Wirksamkeit ist nicht wissenschaftlich belegt), ist sie seit dem 10. Jahrhundert ein fester Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Hier wird sie vor allem für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Auch in der Homöopathie findet sie bis heute Verwendung.
Allerdings sollte man wissen: Alle Pflanzenteile enthalten Alkaloide und sind daher leicht giftig.
PFINGSTROSEN PFLANZEN & PFLEGEN
1. WO?
Überleg Dir gut, wo Du Deine Pfingstrosen pflanzen möchtest. Denk daran, dass sie richtig alt werden – teilweise 50, sogar bis zu 100 Jahre. Und sie ziehen nicht besonders gerne um. Sonnenlicht, guter Boden und Liebe – das sind die drei magischen Worte für glückliche Pfingstrosen.
Pfingstrosen gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Die Schönheiten brauchen gut und gerne einen Quadratmeter Platz um sich rum, also pflanze sie nicht zu nahe an andere Stauden.
Geht auch im Topf? Das ist eine Frage, die ich hin und wieder bekomme. Wie immer in der Natur gilt: Einfach ausprobieren. Aber nachdem Pfingstrosen ja so viel Platz brauchen, sind sie nicht uuunbedingt topfgeeignet.
2. WANN?
Die beste Zeit, um Pfingstrosen zu pflanzen, ist im Herbst – normalerweise von September bis Oktober. Aber Du kannst sie auch wunderbar im Frühling pflanzen, sobald der Boden frostfrei ist. Dann allerdings kann es sein, dass sich ihre ersten Blüten erst im nächsten Jahr zeigen.
3. WIE?
- Lockere den Boden gut auf und entferne Unkraut, Steine und andere Verunreinigungen. Pfingstrosen bevorzugen einen neutralen bis leicht sauren Boden. Falls Deiner zu sauer ist, kannst Du etwas Kalk hinzufügen, um den pH-Wert auszugleichen.
- Grab ein Loch, das groß genug ist, um den Wurzelballen der Pfingstrose aufzunehmen. Dann setze sie so tief ein, dass die Knospen 2,5 bis 5 cm unter der Erdoberfläche liegen.
- Füll das Loch mit guter Erde und drück sie leicht an, um sicherzustellen, dass sie stabil steht. Wenn eine Pfingstrose nicht blüht, liegt es oft daran, dass sie zu tief gesetzt wurde.
- Gieße Deine frisch gesetzte Pfingstrose nach dem Pflanzen gründlich an und halte den Boden anfangs gleichmäßig feucht – aber bitte nicht zu nass. Später kommt sie meist ohne zusätzliches Wasser aus – nur bei längerer Trockenheit freut sie sich über eine Extra-Portion. Ganz wichtig: Staunässe unbedingt vermeiden, damit die Wurzeln gesund bleiben.
- Pfingstrosen freuen sich im Frühling über eine Portion organischen Dünger – so starten sie mit voller Kraft in die Blütensaison.
4. UND WIE SCHNEIDE ICH SIE?
- Der Hauptzeitpunkt für den Rückschnitt von Staudenpfingstrosen ist im Herbst, nachdem die Pflanzen ihre Blätter verloren haben.
- Schneide die Pflanze bodennah zurück, um alte Stängel und Blätter zu entfernen. Das hilft, Krankheiten und Schädlinge zu minimieren und fördert einen gesunden Neuaustrieb im Frühjahr.
- Staudenpfingstrosen können alle paar Jahre geteilt werden, um die Blühfähigkeit zu erhalten und die Pflanze zu verjüngen.
WUNDERSCHÖNE BEGLEITER

Sogar Giersch passt sehr hübsch zu Pfingstrosen
Man kann sie durchaus einzeln als Solitär pflanzen und auch einfach mitten in den Rasen setzen.
Wenn Du sie in ein Beet integrieren möchtest, sehen Frauenmantel, Glockenblumen, frühblühende Rosen, Katzenminze (z.B. "Walkers Low"), Großer Storchschnabel, Mondviolen, Zierlauch, Akeleien oder auch eine Klematis an einem Obelisken wunderschön aus.
WAS UNTERSCHEIDET STAUDEN- UND STRAUCHROSEN?
Für welche Du Dich entscheidest, hängt von Deinen individuellen Vorlieben, dem verfügbaren Platz und den Wachstumsbedingungen im Garten ab.
1. WUCHSFORM & GRÖẞE
STAUDENPFINGSTROSEN
Haben eine krautige, nicht verholzende Wuchsform. Die oberirdischen Teile sterben im Winter ab, und die Pflanze treibt im Frühjahr neu aus. Sie werden in der Regel zwischen 60 cm und 90 cm hoch.
STRAUCHPFINGSTROSEN
Im Gegensatz dazu haben Strauchpfingstrosen einen verholzten, buschigen Wuchs und werden bis zu 2 Meter hoch.
2. BLÜTENFORM & -GRÖẞE
STAUDENPFINGSTROSEN
Die Blüten können groß und auffällig sein, aber sie sind in der Regel weniger dicht gefüllt als bei Strauchpfingstrosen.
STRAUCHPFINGSTROSEN
Neigen dazu, dichter gefüllte Blumen mit einer Vielzahl von Blütenblättern zu haben.
3. STRUKTUR
STAUDENPFINGSTROSEN
Sterben im Herbst oberirdisch ab, und im Frühjahr erscheinen neue Triebe aus dem Rhizom oder den Wurzeln.
STRAUCHPFINGSTROSEN
Behalten im Winter ihre holzige Struktur bei, ähnlich wie bei einem Strauch.
4. STANDORTPRÄFERENZEN
STAUDENPFINGSTROSEN
Bevorzugen oft sonnige Standorte, können aber auch mit leichtem Schatten (oder Halbschatten) zurechtkommen.
STRAUCHPFINGSTROSEN
Gedeihen am besten in vollem Sonnenlicht.
Hab ich Dich überzeugt? Dürfen sie auch in Deinen Garten einziehen? Wie immer freue ich mich über Bilder, Erfahrungsberichte und Tipps – schreib mir gerne an Blumenglück.

Fotos: Janina Laszlo, Syl Gervais, My Cottage Garden