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OLIVEN SELBER EINLEGEN

Eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen? Die selbstgepflückten und selbsteingelegten Oliven meines Großvaters.

Hier ist das V I D E O - wer lieber liest, einfach hier weiterlesen.

Meine Großeltern lebten in der Provence. Als Kind habe ich oft bei ihnen die Ferien verbracht - und fast alle Weihnachten. Neben vielen schönen Weihnachtsritualen gab es eine besondere Tradition, die ich bis heute mit meinen Großeltern und meiner Zeit dort verbinde.

Jedes Jahr pflückte Papette (mein Großvater) kiloweise Oliven vom eigenen Baum und legte sie selbst ein.

Wenn ich dann zu Besuch kam, stand fest, dass ich die Qualitätsprobe durchführen und die erste Olive probieren durfte - sie war immer köööööstlich!

Diese unglaublich schöne Erinnerung wieder aufleben lassen, konnte ich zufälligerweise Ende des Jahres. Nachdem ich eine traumhafte Woche mit meiner Familie in Portugal verbracht habe, und im weitläufigen Hotelgarten die Oliven dick und schwarz und fett und rund an den Ästen der Olivenbäume hingen, konnte ich nicht umhin, an der Rezeption zu fragen, ob ich mir ein paar (ähäm.... es wurden dann doch zwei Kilos 🙈) stibitzen durfte. Ein riesengroßes Dankeschön an das Hotel Martinhal (Infos unten - und ... Werbung gegen Oliven ;-)

Oliven am Baum

Olivenernte

Zurück zu Hause habe ich mich darangemacht, die schwarzen Früchte selbst einzulegen.

Das Rezept teile ich hier mit Euch - entweder könnt Ihr weiterlesen oder Euch oben das Video dazu anschauen.

Generell gibt es einige unterschiedliche Wege, Oliven einzulegen (sie müssen eingelegt werden, da sie sonst, weil sie extrem bitter sind, eigentlich ungenießbar sind).

Die Oliven können in Wasser, Olivenöl oder Natron eingelegt und auf verschiedenste Weisen mariniert werden.

Ich persönlich wollte zwei verschiedene Varianten ausprobieren.

Zum einen habe ich die Oliven klassisch in Wasser eingelegt, zum anderen in Olivenöl, da dieser Weg als sehr einfach und unkompliziert beschrieben wird.

In jedem Fall müsst Ihr zuerst die Oliven waschen und dann jede einzelne anpieksen, damit die Bitterstoffe entweichen können. Es empfiehlt sich Handschuhe zu tragen, siehe Bild unten ;-)

Oliven werden angepiekst, um die Bitterstoffe freizusetzen

Oliven in Öl einlegen

Für die Oliven in Öl braucht Ihr:

1 Einmachglas

1 Knoblauchzehe

1 EL grobes Salz

1 EL Olivenöl

Kräuter nach Geschmack, wie Thymian, Rosmarin oder Lorbeer.

Die Oliven in das Einmachglas geben und genug Platz für die Gewürze lassen. Danach den Knoblauch in Würfel schneiden, die Nadeln vom Rosmarin abtrennen und zusammen mit Salz und Thymian, sowie dem Öl hinzugeben. Das Glas fest verschließen und gut durchschütteln, bis sich alles vermischt hat. Die Oliven sollten 7-10 Tage brauchen, bis sie fertig sind, in dieser Zeit die Mischung täglich einmal gut durchschütteln.

Sind die Oliven einmal fertig, empfehle ich, den Knoblauch zu entfernen, da dieser schimmeln könnte.

Die Gewürze könnt Ihr je nach Vorliebe auswählen und individuell mischen. Gut geeignet ist dieses Verfahren, wenn Ihr das Bittere in der Olive gerne mögt, denn die Bitterstoffe werden nicht ganz verschwinden.

Oliven in Salzwasser-Lake einlegen

Für den, der sich mehr Zeit für mildere Oliven nehmen möchte, bietet sich der Weg des Einlegens in Salzlake an.

Zunächst die Oliven in eine Schüssel geben und vollständig mit kaltem Wasser bedecken. Sie müssen jetzt 10-12 Tage ruhen, wobei das Wasser jeden Tag gewechselt werden muss. Nach der entsprechenden Zeit könnt Ihr eine Olive probieren, sollte sie immer noch zu bitter sein, können sie gut und gerne ein paar weitere Tage ruhen.

Danach können die Oliven in Lake eingelegt werden.

Dafür benötigt Ihr:

4l Wasser pro 1 kg Oliven

100g Salz (am besten Meersalz) pro Liter Wasser

Lorbeer

Fenchel

Koriander

Die Oliven abwiegen und die entsprechende Menge Wasser und Salz in einen Topf geben. Dazu den Lorbeer, Fenchel und Koriander mischen (auch hier Dosierung und Art der Gewürze je nach Geschmack veränderbar) und den Sud aufkochen, dann 15 Minuten köcheln lassen.

Ist er wieder abgekühlt - wichtig, er muss kalt sein - Oliven in Einmachgläser geben, ein wenig Platz für Wasser lassen, und das Glas mit dem Sud auffüllen.

Jetzt sollten die fertig eingelegten Oliven nochmals ein paar Wochen ruhen (meine sind jetzt seit 3 Monaten in der Lake und ich hole immer wieder je nach Bedarf welche raus).

Bon appétit!

PS: Wie oben schon erwähnt, ein riesengroßes Dankeschön an das Hotel Martinhal in Sagres, dass ich mich über die Olivenbäume hermachen durfte.

Besonders für Familien mit Kindern ist der Urlaub im Martinhal einfach perfekt. Vollkommen unkompliziert, weitläufig und wunderschön. Toller, großer Sandstrand, mehrere Pools, köstliche Restaurants, Take-Out und großzügige, geschmackvolle Unterkünfte - wir hatten es wunderbar dort.

Anbei ein paar Bilder aus unserem Urlaub. Und hoffentlich nicht das letzte Mal... ich brauche ja nächstes Jahr wieder Oliven!

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CBKM BOCU
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Nov 03

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